Im Container und auf Social Media: "Big Brother" für Gemüse
Alles was das vegane Herz begehrt, wächst nun auch hier. Nur den Notausgang möchte man bei den draußen herrschenden Niedrigtemperaturen nur ungern benützen. Foto: DLR/NASA/Bunchek
Das Gewächshaus ist mit einem neu entwickelten Nährstoffzufuhrsystem und einer LED-Beleuchtung ausgestattet. Dazu gibt es ein System zur Bioerkennung und Dekontaminierung sowie Verfahren zur Lebensmittelqualität und –sicherheit. Die Forscher testen hier also ein verlässliches Pflanzenzuchtsystem mit maximalem Biomasse-Output, das ganz ohne Erde auskommt. Dazu gibt es optimiertes Licht, dessen Wellenlänge je nach Wachstumsstadium der Pflanzen eingestellt wird. Ein angepasster CO2-Gehalt und ein geschlossener Wasserkreislauf komplementieren das Gewächshaus. Durch die Steuerung der Umweltbedingungen im Gewächshaus kann die Entwicklung der Pflanzen so beeinflusst werden, dass sie einen besonders hohen Nährstoffgehalt haben. Frische Keimlinge gewinnen die Forscher jedoch noch nicht aus den vorhandenen Pflanzen. Ebenso ist EDEN ISS noch von der Neumayer-Station abhängig. Von dort kommen das Wasser und die Energie.
EDEN ISS ist gut vernetzt. In den sozialen Medien lassen sich die Aktivitäten im Antarktisgewächshaus EDEN ISS über den Hashtag #MadeInAntarctica verfolgen. Das Antarktisgewächshaus ist mit Kanälen auf Facebook und Instagram vertreten, sowie mit einer Bildgalerie auf flickr. Im Internet können mit einem Tool die Pflanzen des EDEN-ISS-Gewächshauses in der Antarktis beobachtet werden. Jeden Tag ermöglichen die Bilder von 34 Kameras einen Blick darauf, wie die Pflanzen wachsen.