Laser im Weltall
Doch das meiste, was man hier zu sehen bekommt, blieb bis heute reine Film-Fiktion, da die dramatisch inszenierten Effekte oftmals jeder physikalischen Grundlage entbehren. Im Vakuum des Alls, in dem es nicht genügend Streuzentren wie etwa Staubarpartikel oder ähnliches gibt, an denen sich das Licht sichtbar brechen könnte, wären Laserstrahlen als solche gar nicht erkennbar. Auch Explosionen blieben aufgrund der fehlenden Sauerstoffzufuhr reichlich unspektakulär und wären, wie alle anderen Soundkulissen auch, im luftleeren Raum gar nicht zu hören, da sich der Schall hier nicht ausbreiten kann.
Tatsächlich ist der Laser heute nicht mehr aus unserer Alltagswirklichkeit wegzudenken. Wir begegnen ihm täglich als Barcode-Scanner im Supermarkt, unsere Geldkarten zieren lasergefertigte Hologramme und Laser-Pointer haben als Massenprodukt den Zeigestab ersetzt. Ob in der Unterhaltungselektronik, der Kommunikation, der Messtechnik, der Industrie, der Medizin und der Forschung. Überall kommen Laser zum Einsatz. Und dies nicht nur auf Erden, sondern auch bei der Erforschung des Weltalls.
Diese künstlerische Darstellung zeigt das Extremely Large Telescope auf dem Cerro Armazones im Norden Chiles in Betrieb. Das Teleskop simuliert per Laserstrahlen Fixsterne am Himmel, die als Orientierungspunkte zur Beobachtung der realen Sternen dienen. Bild: ESO/L. Calçada
So macht sich das von der Europäischen Südsternwarte („ESO“) betriebene „VLT“ (“Very Large Telescope“) in der chilenischen Atacamawüste Laserstrahlen zur Minimierung von Messfehlern bei der Sternenbeobachtung zu Nutze. Luftverwirbelungen in der Atmosphäre lassen die Sterne flirren, weshalb man mit einem Laserstrahl einen künstlichen Fixstern am Nachthimmel erzeugt, der als Markierung dient. Weil die Position des Lasers bekannt ist, können atmosphärisch bedingte Abweichungen ausgeglichen und so wesentlich schärfere Bilder erzeugt werden.