Globales Farbmosaik
o farbig hat man den Mars noch nicht gesehen. Zu verdanken haben wir die Ansicht des Roten Planeten der High Resolution Stereo Camera (HRSC) der Raumsonde „Mars Express“ der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Dank ihrer vier Farbkanäle und der fünf panchromatischen Nadir-, Stereo- und Photometriekanäle stellt die Stereokamera den Mars nicht nur dreidimensional dar, sondern auch in Farbe.
Das haben die Forscher nun genutzt, um ein globales Farbmosaik des Mars aus 90 Einzelbildern zu erstellen, das in seiner Genauigkeit der Farbinformationen seines Gleichen sucht. Das Bild gibt Einblick in die vielfältige Zusammensetzung der Gesteine, Sande und Stäube der Mars-Oberfläche.
Der größte Teil der Marsoberfläche ist rötlich gefärbt, was auf den hohen Anteil von oxidiertem Eisen im Staub auf der Oberfläche zurückzuführen ist. Aber es fällt auch sofort auf, dass ein Teil des Mars eher bläulich, gefärbt ist. Dabei handelt es sich um gräulich-schwarze-blauschwarze Sande, die vulkanischen Ursprungs sind und dunkle Sandschichten auf dem Mars bilden, vor allem aber auch vom Wind zu imposanten Sanddünen oder riesigen Dünenfeldern auf dem Boden von Einschlagskratern aufgeschüttet wurden. Diese Sande bestehen aus basaltischen Mineralen, aus denen auch vulkanische Lava auf der Erde zusammengesetzt ist. Basalt ist das auf der Erde – und im gesamten Sonnensystem – am weitesten verbreitete Vulkangestein. Die gesamten Ozeanböden auf der Erde sind aus Basalt, aber auch die erloschenen Vulkane der Eifel, der Ätna auf Sizilien oder die hawaiianischen Vulkane.