Geschichte des Lichts
1879 beginnt das eigentliche Zeitalter der elektrischen Beleuchtung durch Thomas Alva Edison. | © WoogieWorks

Geschichte des Lichts

14. November 2019 | von Licht.de

Für lange Zeit war die Sonne die einzige Lichtquelle der Menschen. Bis vor etwa 300.000 Jahren der prähistorische Mensch das Feuer als Wärme- und Lichtquelle entdeckte. Doch erst 1879 beginnt das eigentliche Zeitalter der elektrischen Beleuchtung. Heute sind bereits jede zweite Außenleuchte und mehr als 30 Prozent der Leuchten für den Innenbereich mit LED-Modulen ausgestattet. Licht wird seither immer dynamischer.

Für lange Zeit war die Sonne die einzige Lichtquelle der Menschen. Bis vor etwa 300.000 Jahren der prähistorische Mensch das Feuer als Wärme- und Lichtquelle entdeckte. Lagerfeuer – und später Kienspäne, Öl- und Talglampen – brachten Licht und Leben in Höhlen, in die nie ein Sonnenstrahl gelangte. Auch die großartigen Zeichnungen in der Höhle von Altamira können nur bei künstlichem Licht entstanden sein – vor etwa 15.000 Jahren.

Nicht nur in Höhlen und Räumen, auch im Freien wurde Licht entfacht: Um 260 vor Christus sendete der Leuchtturm von Alexandria Lichtsignale, und aus dem Jahr 378 nach Christus gibt es Hinweise auf „Lichter auf den Gassen“ – auf die Straßenbeleuchtung im antiken Antiochia.

Sehr früh begann der Mensch bereits, die Traggefäße der kostbaren lichtspendenden Flammen kunstvoll zu verzieren. Entscheidend verbessert wurden diese über Jahrtausende genutzten Lampen für flüssige Brennstoffe 1783, als Aimé Argand den Rundbrenner erfand. Ebenfalls 1783 wurde nach einem Verfahren von Mickelaers aus Steinkohle das „Leuchtgas“ für die Gaslaternen gewonnen.

Öllampen, Fackeln und Kerzen wurden bis ins 19. Jahrhundert verwendet. All diese Lichtquellen verbrannten Öl oder Gas. Der Geruch war äußerst unangenehm, die offene Flamme gefährlich.

Das Zeitalter der elektrischen Beleuchtung

Die Entwicklung von verbesserten Lichtquellen ist eng verknüpft mit dem Verständnis naturwissenschaftlicher Zusammenhänge. So gab es zwar schon im 18. Jahrhundert Versuche mit elektrischen Bogenlampen. Praktische Bedeutung erlangten sie aber erst, als Werner Siemens 1866 Dynamo-Maschinen entwickelte. Jetzt konnte Elektrizität wirtschaftlich erzeugt werden.

Doch erst 1879 beginnt das eigentliche Zeitalter der elektrischen Beleuchtung. In diesem Jahr erfand Thomas Alva Edison die Glühlampe „neu“. Er brachte die Erfindung des deutschen Uhrmachers Johann Heinrich Goebel aus dem Jahr 1854 zur technischen Reife. Die Glühlampe mit der Wolframwendel kam auf den Markt. Kurze Zeit darauf entstanden die ersten Entladungslampen. Heute sind bereits jede zweite Außenleuchte und mehr als 30 Prozent der Leuchten für den Innenbereich mit LED-Modulen ausgestattet (Stand 2015, ZVEI). Licht wird seither immer dynamischer.

Der Wechsel zu LED-Beleuchtung und die Entwicklung intelligenter Lichtsteuersysteme sind nicht nur der Schlüssel zu äußerst energieeffizienten Lichtlösungen. Sie bieten darüber hinaus völlig neue Anwendungen, die zuvor nicht denkbar waren – und damit eine Fülle von Möglichkeiten, die Beleuchtung besser als jemals zuvor an die funktionalen, emotionalen und biologischen Bedürfnisse des Menschen anzupassen.

Ein Gastbeitrag mit freundlicher Genehmigung von www.licht.de